Die Karstschauhöhle Heimkehle ist ein echtes Naturphänomen der Karstlandschaft. Über Zehntausende von Jahren hinweg wurde sie von Bächen und Niederschlagswasser aus den löslichen Gesteinen des Zechsteins – hier: Gips und Anhydrit – gewaschen. Beeindruckende Hohlräume und glasklare Höhlenseen hat die Natur auf diese Weise geschaffen.

1357 ersterwähnt, wurde die Heimkehle 1920 als Schauhöhle erschlossen und etablierte sich rasch zu einem touristischen Highlight der Region.

Der Zweite Weltkrieg beendete den Schauhöhlenbetrieb. Ab 1944 wurde in der Höhle vor Luftangriffen geschütztes unterirdisches Produktionswerk aufgebaut. KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und dienstverpflichtete Zivilarbeiter mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen dort Fahrwerks- und Zubehörteile für Kampfflugzeuge herstellen.

Seit 1954 ist die Karstschauhöhle Heimkehle wieder Besucherinnen und Besucher geöffnet. 700 Meter rollstuhlgerechter Führungsweg eröffnen eine beeindruckende unterirdische Welt. Die Nichtschauteile bleiben dem Natur- und Artenschutz sowie der Forschung vorbehalten.

Die NaturErlebnisHöhle Heimkehle vereint heute Karstschauhöhle, Gedenkstätte, Natura-2000-Informationszentrum mit familienfreundlicher Erlebnisausstellung, Natur-Erlebnis-Spielplatz und Ausflugsgaststätte und dient damit als Begegnungsstätte rund um die Themen Natur, Umwelt- und Artenschutz sowie Nachhaltigkeit.

Die Karstschauhöhle Heimkehle kann ausschließlich im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Kinder unter 3 Jahren haben aus Sicherheitsgründen keinen Zutritt. Die Mitnahme von Hunden ist nicht gestattet.