Das größtes eiserne Doppelkreuz der Welt
Das Josephskreuz, ein weithin sichtbarer Stahlfachwerkturm, ist heute nicht nur Aussichtspunkt, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Wanderer. Mit 580 m Höhe beherrscht der Doppelgipfel aus Großem und Kleinem Auerberg die Landschaft von Süd- und Unterharz.
Auf dieser höchsten Erhebung zwischen Brocken und Kyffhäuser ließen die Grafen von Stolberg bereits im 17. Jahrhundert dort einen Aussichtsturm errichten. Nachdem dieser baufällig geworden war und abgerissen werden musste, beauftragte Graf Joseph zu Stolberg-Stolberg keinen Geringeren als den preußischen Baumeister und Architekten Karl Friedrich Schinkel mit dem Entwurf eines neuen Turms. Eingeweiht wurde das gotische Doppelkreuz mit 26 m Höhe im Jahre 1834 am Geburtstag des Grafen Joseph und wurde ab dann als »Josephskreuz« bekannt. Bald schon war das Josephskreuz ein überregional beliebtes Ausflugsziel mit Veranstaltungs- und Verpflegungsangebot. Doch der hölzerne Turm konnte der auf dem Auerberg herrschenden Witterung nicht standhalten und fiel 1880 einem Blitzeinschlag zum Opfer.
Die Errichtung eines neuen Josephskreuzes ließ Jahre auf sich warten. Erst im Herbst 1895 wurde das neue Werk bewilligt. Stolze 50.000 Mark kostete es – je die Hälfte übernahmen fürstliche Kammer und Harzklub. In Anlehnung an Schinkels Entwürfe entstand eine solide Eisenkonstruktion, die in ihrer Bauweise dem Pariser Eiffelturm entspricht. Zusammengehalten durch 100.000 Niete, trotzt der »Eiffelturm des Harzes« mit 2460 Zentnern Gesamtgewicht seit 1896 den Witterungen.
Wanderer und Spaziergänger erreichen das denkmalgeschützte Josephskreuz auf Naturstreifzügen. Der Lutherweg oder, von Stolberg (Harz) aus, die Alte Auerbergstraße oder die Alte Poststraße führen hinauf auf den Südgipfel des Auerbergs, die Josephshöhe. Am Fuße des Auerbergs lässt ein Geopark-Lehrpfad die Besonderheiten der Region spielerisch entdecken. Vom Parkplatz am Forsthaus Auerberg sorgt außerdem die »Straße der Lieder« für gute Laune auf dem etwa 20-minütigen Spaziergang bis zu der beeindruckenden Stahlfachwerkkonstruktion. Gebührenpflichtig können die 200 Stufen zur Aussichtsplattform des Josephskreuzes erklommen werden. In 38 m Höhe wird der Aufstieg bei gutem Wetter mit einem weiten Rundblick belohnt.
Auf der Josephshöhe erwarten außerdem eine Ausflugsgastronomie und ein Spielplatz die Besucherinnen und Besucher.
Ganzjährig gilt: Bei sicherheitsgefährdender Witterung, wie Starkregen, Sturm, Vereisung, starker Schneefall usw., bleibt das Josephskreuz auch kurzfristig aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Öffnungszeiten
April bis Oktober
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Samstag: 10 – 18 Uhr
Montags geschlossen. An Feiertagen geöffnet.
November
Samstag und Sonntag 10 – 16 Uhr
Dezember bis März
Mittwoch bis Sonntag 10 – 16 Uhr
An Feiertagen geöffnet. Veränderte Öffnungszeiten während der Weihnachtsferien in Sachsen-Anhalt.